Im Sinne der Zirkularität muss auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen geachtet werden. Das betrifft die Materialien des zirkulären Produkts, geht aber auch darüber hinaus. So muss der Ressourcenaufwand für Herstellung, Aufbereitung und Recycling ebenso mit in die Kalkulation einbezogen werden, wie der Ressourcenaufwand, der mit der Bereitstellung des Services, der Verpackung, Lagerung und Lieferung einhergeht.
Die holistische Ressourcenschonung steht dabei in einem Spannungsfeld zwischen der Nachhaltigkeit einerseits und der Convenience, Flexibilität und Zugänglichkeit andererseits. Das stellt eine der größten Herausforderungen bei der Gestaltung eines zirkulären Produkt-Service-Systems dar. So kann beispielsweise der Verzicht auf günstigen Kunststoff im Produktdesign die Langlebigkeit und Hochwertigkeit eines zirkulären Produkts einerseits fördern, auf der anderen Seite aber auch zu einem erhöhten Gewicht des Produkts führen. Dies wirkt sich wiederum in einem höheren Energiebedarf bei der Zustellung und Rücksendung aus. Bei der Gestaltung des zirkulären PSS muss stets abgewogen werden, welche Aspekte Vorrang haben. Zirkularität und ein ressourcenschonender Umgang sollten grundsätzlich an erster Stelle stehen. Dennoch kann es Kontexte geben, in denen eine gute User Experience dazu beiträgt, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und somit den Verzicht auf Produkte aus der Linearwirtschaft mit hohem Ressourcenverbrauch zu fördern.
